Roman Polanski: Hausarrest aufgehoben

VON: ADMIN

Sexueller Mibrauch an 13-Jähriger bleibt ungesühnt

Am 12. Juli 2010 wiesen die Schweizer Behörden nach längerem juristischem Tauziehen den Auslieferungsantrag der USA ab und hoben Polańskis Hausarrest auf. Damit bleibt die  brutale Tat des polnisch-stämmigen Regisseurs, weitgehend ungesühnt. Am 26. September 2009 war Polański auf Grund eines internationalen Haftbefehls von 2005 (für die USA bestand bereits ein Haftbefehl seit 1978) auf Begehren der US-amerikanischen Strafverfolgungsbehörden bei der Einreise in die Schweiz verhaftete worden und im Dezember die Haft zugunsten eines Hausarrestes in seinem Schweizer Domizil umgewandelt worden.

1977 wurde Polański in Los Angeles wegen Vergewaltigung unter Verwendung betäubender Mittel eines damals 13 Jahre alten Mädchens angeklagt. Um dem Opfer die Aussage zu ersparen,  wurde die Anklage auf den Punkt des „außerehelichen Geschlechtsverkehrs mit einer Minderjährigen“ reduziert, in dem Polański sich schuldig bekannte. Nach vorzeitiger Entlassung aus einer 90-tätigen Untersuchungshaft  floh Polański aus den Vereinigten Staaten nach London. Kurz darauf siedelte er nach Paris über, um einer Auslieferung durch Großbritannien zu entgehen. Seitdem vermied er eine Einreise in die USA sowie in Staaten, aus denen eine Auslieferung zu befürchten war. Da er seit 1975 die französische Staatsbürgerschaft hat, konnte er aus Frankreich nicht an die USA ausgeliefert werden. 

Zu den bekanntesten Werken des im Krakauer Ghetto aufgewachsenen Regisseurs zählt "Rosemaries Baby" in dem die Opferung eines Babies durch eine Teufelssekte verharmlosend thematisiert wird. In die Schlagzeilen geriet Polanski bereits 8 Jahre zuvor, als seine Frau Sharon Tate von der Manson-Family ermordet wurde. einen Tag später fiel der Gruppe unter Leitung von Charles Manson auch der Supermarktbesitzer Leno LaBianca und seine Frau Rosemary zum Opfer.