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15-09-18 00:46 Alter: 6 Jahr/e
Serena Williams-Karikatur rassistisch?
Medien empören sich - Leser widersprechen
Die Schimpftirade der US-amerikanischen Tennisspielerin Serena Williams beim Finale der US-Open hatte der Karikaturist Mark Knight als Motiv verwendet und damit Rassismusvorwürfe auf sich gezogen. Die National Association of Black Journalists nannte die in der „Herald Sun“ abgedruckte Zeichnung „in vielerleich Hinsicht abstoßend“. Auch Bernice A. King, Tochter von Martin Luther King, kritisierte die Darstellung. Der australische Soziologie-Professor Andrew Jakubowicz sagte der BBC, Knight würde mit seiner Darstellung einer rassistischen Tradition folgen, die gerade in Australien eine lange Geschichte habe. Minderheiten würden in ihrer physischen Erscheinung stark übertrieben gezeigt, um Belustigung auszulösen.
Genau das aber ist immer und überall der Zweck von Karikaturen: Durch Übertreibungen von Körpereigenschaften in Verbindung mit überspitzt dargestelltem Verhalten und Aussagen Belustigung beim Betrachter zu erzeugen. Das im Falle von Schwarzen – und übrigens auch jüdischen Personen – unterbinden zu wollen, ist Ausdruck einer Sonderbehandlung, die erst Recht zu Rassismus führt. Interessant an diesem Fall ist aber ein Phänomen, das immer häufiger zu beobachten ist: Während sich fast alle Vertreter der großen Medien im Rassismusvorwurf einig sind, sind es die Leser im gegenteiligen Punkt. Der Tenor der Leserbriefe und -mails bei allen Zeitungen: Wie soll denn eine Schwarze sonst karikiert dargestellt werden?
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