RECONQUISTA

  • Die Identitäre Aktion im Gespräch

     

    Auszug aus dem Gespräch mit Melanie Dittmer (Leitung der nicht  mit der Identitären Bewegung identischen Identitären Aktion)

     

    Was sind die Ziele und Aktionsformen der Identitären Aktion?

    Die vier Säulen der Identitären Aktion sind:
    1.) Bildung
    2.) Aktionismus
    3.) Natur
    4.) Gemeinschaft
    Zu 1.: Das heißt wir möchten mit unseren Seminaren, die zweimal im Jahr stattfinden und jeweils über ein ganzes Wochenende gehen, weltanschauliche und philosophische Themen verständlich machen. Nur wenn unsere Ideen auch in den Tiefen der Seele begriffen werden und nicht bloß vom Verstand, werden sie dauerhaft immer und immer wieder zur Tat rufen. Jemand ohne ein entsprechendes weltanschauliches Gerüst verläßt unsere Reihen nach ein paar Jahren wieder. Damit das nicht passiert, muß man jungen Menschen das, was sie sowieso instinktiv fühlen, mit Worten aus abendländischer Philosophie und Naturwissenschaft „begreiflich“ machen. Ohne dieses Gerüst hält man unseren Kampf nicht über Jahrzehnte aus, weil man dann nicht weiß, wofür man das alles macht. In unserer Bewegung wird viel zu wenig Fokus auf Schulung und Bildung gelegt. Wir wollen, daß sich im Laufe der Jahre neue Kader herauskristallisieren. Ohne gut geschulten Nachwuchs werden wir keine politische Zukunft haben. Die Jera-Rune, die wir neben dem Lambda auch als unser Zeichen nutzen, verkörpert das sich abwechselnde Muster von Saat und Ernte und dem ewigen Kreislauf. Laut einer Sage heißt es: Wenn der Same richtig gesät wird, dann wird die Ernte reichlich ausfallen. Für uns bedeutet es, wenn wir genug Aufwand in die Ausbildung der Aktivisten stecken, bekommen wir eine unschlagbare Truppe.

    Zu 2.: Wir möchten nicht bloß schnöde Theoretiker in unseren Reihen haben, sondern auch Aktivisten. Diese müssen Mut haben und Lust auf dynamische und spontane Aktionen. Das kann eine Sprühkreide-Aktion bei Nacht sein, eine Banneraktion oder eine Spontandemo, ein kreativer Flashmob oder etwas ganz neues. Da sind der Fantasie keine Grenzen gesetzt. Wer nicht wagt, der nicht gewinnt.

    Zu 3.: Wir bringen unseren Mitgliedern die Natur wieder nahe. Das heißt, wir machen Kräuterwanderungen, wir backen gemeinsam Brote, wir kochen zusammen, wir fahren im Sommer Kanu. In der Natur Zeit zu verbringen ist uns wichtig. Oft kommen junge Aktivisten später nach einem gemeinsamen Ausflug zu uns und erzählen uns, wie lange sie so etwas schon nicht mehr gemacht haben. Zudem können wir zeigen, was draußen alles machbar ist, wenn man sich nur etwas einfallen läßt. Ich habe von 2009 bis 2014 selbständig als Outdoor Guide im Firmenevent Bereich gearbeitet. So kann ich mit Gruppen Geo-Cachen gehen oder im Wald Crossgolf spielen. Ich versuche dieses Fähigkeiten in meine politische Arbeit einfließen zu lassen, weil ich weiß, daß das den Gruppencharakter stärkt. Das sehe ich bei uns an der Basis im Rhein-Sieg-Kreis sehr deutlich. Da arbeiten wir nun seit gut zwei Jahren nach diesem Konzept und wir haben einen unheimlichen Zusammenhalt durch die vielen positiven gemeinsamen Erlebnisse. Geht mehr raus, Leute! Wir haben diesen Sommer sogar ein Seminar im Wald gemacht. Das kam sehr gut an bei den Aktivisten.

    Zu 4.: Zur Bildung eines Gemeinschaftsgeistes und des Zusammenhaltes gehen wir auch zusammen feiern. Das gehört auch dazu. Wir versuchen aber auch hier unsere Tradition in den Vordergrund zu stellen und gehen auf 1. Mai-Feiern und so weiter. Wir probieren, als Gemeinschaft am kulturellen Leben unserer angestammten Umgebung oder Wahlheimat (wie bei mir, ich komme aus dem Ruhrgebiet und lebe im Rheinland) teilzunehmen. So verwachsen wir als Gemeinschaft in der Gemeinde und bestenfalls mit der Gemeinde. Wir sondern uns nicht ab, sondern gehören dazu und sind nicht wegzudenken. Wir treffen uns auch alle privat abseits von größeren IA-Veranstaltungen und Stammtischen und gehen gemeinsam wandern oder auch mal ins Kino. So entstehen untereinander wahre Freundschaften, die sowohl privat und politisch Bestand haben. Ich habe das vor über zwanzig Jahren so von meinem politischen Ziehvater gelernt und das Gute aus der Zeit habe ich beibehalten und verinnerlicht und versuche es jetzt an unsere Gemeinschaft zu vermitteln.

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