RECONQUISTA

  • 01-03-21 10:48 Alter: 3 Jahr/e

    Wie wissenschaftliche Gutachten für die Regierung gemacht werden

    Hans-Georg Maaßen berichtet über das Wissenschaftsverständnis der Merkel-Regierung


    Ein Schlagwort dieser Tage ist Wissenschaftlichkeit – die Gegner der Klima-, Corona- und Einwanderungspolitik der Bundesregierung, so die führenden Medien, seien wissenschaftsfeindlich, da sie aktuelle wissenschaftliche Erkenntnisse ignorieren würden. Bereits in der letzten Ausgabe Reconquista haben wir uns mit der Frage der Wissenschaftlichkeit der heutigen Zeit auseinandergesetzt und festgestellt, daß noch nie zuvor Wisenschaft so sehr mißbraucht wird, wie in heutiger Zeit. Eine hervorragende Bestätigung dieser Ansicht lieferte jüngst der ehemalige Chef des Verfassungsschutzes, Hans-Georg Maaßen, der gegenüber Peter Weber von www.hallo-meinung.de folgendes ausführte:

    Herr Weber, ich habe rund 30 Jahre in der Administration gearbeitet und über 20 Jahre allein in einem Ministerium. Mir sind die Abläufe da sehr wohl bekannt.

    Ich habe manchmal den Eindruck, draußen, die Normalmenschen verstehen nicht, wie man in einem Ministerium tickt. Ich will es ihnen einfach mal an einem Beispiel klarmachen. Dann erhellt es auch, wie es in dem Fall war jetzt mit den Wissenschaftlern und dem Corona-Virus.

    Stellen sie sich mal vor, sie sind Staatssekretär und sie werden zum Minister einbestellt. Es geht um das Thema „Die Erde“. Und der Minister spricht sie dann direkt im Stehen in seinem Büro an und sagt:

    Herr Staatssekretär, ich habe gerade mit der Kanzlerin gesprochen. Wir haben entschieden, die Erde ist eine Scheibe. Jede andere politische Auffassung läßt sich nicht mehr durchsetzen.

    Dann werden sie als Staatssekretär sagen, Herr Minister, wir haben jetzt 500 Jahre lang gesagt, die Erde ist eine Kugel. Das wird relativ schwer sein, das durchzusetzen.

    Dann sagt der Minister aber, wir müssen’s irgendwie hinbekommen.

    Sagt der Staatsekretär: Ich werde mich drum kümmern; geht zurück in sein Büro, wird seinen Ministerialdirektor, Unterabteilungsleiter und Referatsleiter kommen lassen und wird ihnen sagen, der Minister hat entschieden, die Erde ist eine Scheibe, das war der Wunsch der Kanzlerin. Wir müssen hier eine Lösung finden.

    Dann wird einer vorschlagen, daß wir Gutachter beauftragen. Und der eine kennt den Gutachter und der andere kennt den Gutachter. Und dann ruft man beim Gutachter an. Professor.

    Ich habe auch schon mal bei einem angerufen. Dann sagte mir der Professor, das wird er wahrscheinlich in diesem Fall auch sagen: Was wollen sie denn von mir? Wollen sie von mir die Kompetenz, oder wollen sie meinen Namen haben? Das Letztere ist teurer.

    Dann sagt man, ich möchte gerne ihren Namen haben und wir möchten gerne, daß sie zum Ergebnis kommen „Die Erde ist eine Scheibe“.

    Und dann wird der Professor sagen, wieviel Zeit habe ich dafür und mit wem muß ich das machen?

    Bis Freitag.

    So, und dann wird ein vierseitiges Gutachten gemacht, das zum Ergebnis kommt, auf Grund wissenschaftlicher Erkenntnisse ist die Erde eine Scheibe und die letzten 500 Jahre haben wir uns geirrt.

     

    Damit geht man zum Minister und der Minister sagt: Ich bin glücklich. Darüber wird sich auch die Kanzlerin freuen.

    So. Diese Geschichte erzähle ich ihnen deshalb, weil das ein bestimmter Mechanismus ist. Die Bundesregierung oder die Politik hat eine bestimmte Auffassung und dafür sucht man sich dann die Argumente. Die Ziele sind schon vorgegeben, man sucht sich die Argumente. Das ist nicht per se verwerflich. Herr Weber, wenn sie ein juristisches Problem haben und sie möchten gerne dieses oder jenes erreichen, gehen sie zum Rechtsanwalt. Dann wird der Rechtsanwalt versuchen, ihr Ziel durchzusetzen und dafür die passenden juristischen Argumente zu finden. Aber das bedeutet auch, daß man als Bürger sich darüber im Klaren sein muß, daß die Wissenschaftler, die rechts und links von einem Politiker stehen, die Leute sind, die nur die Argumente liefern, aber nicht, die jedenfalls unabhängig, über das Ergebnis zu befinden haben. Darüber müssen wir uns einfach im Klaren sein.

    Und jetzt komme ich nochmal zu ihrem ersten Punkt. Wenn der Inzidenzwert jetzt mal 35 sein soll oder 10 sein soll, dann können sie sich auch vorstellen, daß vielleicht die Vorgabe ist, Herr Wieler, Herr Drosten, sorgen sie mal bitte für einen neuen Inzidenzwert. Oder, warum man plötzlich von einem R-Wert auf einen Inzidenzwert kommt. und warum man ganz plötzlich einen anderen neuen Wert erfunden hat. Das macht man deswegen, damit das Ergebnis auch paßt.


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