RECONQUISTA

  • 02-01-19 12:01 Alter: 5 Jahr/e

    „Kommissar“ Reul klärt „fremdenfeindlichen Anschlag“ von Bottrop

    Fake-News läuten das Jahr 2019 ein

    Angebliches Tatfahrzeug
    Das angebliche Tatfahrzeug, nicht in Essen, sondern vor dem Berliner Platz in Bottrop

    Fake News prägten das Jahr 2018, und mit Fake-News startet auch das Jahr 2019. Nachdem ein Mann in Essen und Bottrop mit seinem PWK gezielt in Menschengruppen raste und dabei mehrere Personen verletzte, konnte der wenige Stunden später zum Tatort geeilte NRW-Innenminister Herbert Reul der Presse bereits alle Hintergründe zur Tat erläutern: Es handele sich, so der offensichtlich über eine gehörige Portion kriminalistischen Spürsinn verfügende Hobbykommissar, um einen fremdenfeindlichen Anschlag. Als Grund gab Reul an, der Mann habe sich bei seiner Festnahme fremdenfeindlich geäußert und soll es vor allem auf ausländische Personen abgesehen haben: „Es gab“, so Reul, „die klare Absicht von diesem Mann, Ausländer zu töten.“ So seien unter den bei den insgesamt vier Taten verletzten acht Personen auch Syrer und Afghanen. In einer Vernehmung habe der Mann zudem geäußert, es gäbe zuviele Ausländer in Deutschland.

    Sowohl Videoaufnahmen als auch Zeugenaussagen sprechen dagegen eine andere Sprache: Auf einem Video sieht man, wie der silberne Mercedes des Amokfahrers gezielt auf eine junge deutsche Frau zusteuert, die zur Seite ausweichen kann. Nicht so eine 46-jährige, ebenfalls deutsche Frau, die von dem Fahrzeug erfaßt und schwer verletzt wird. Überhaupt ist es anhand der Bilder kaum nachvollziehbar, daß der Fahrer sehen konnte, ob es sich um Deutsche oder Ausländer bei seinen anvisierten Opfern handelte. Er beschleunigte sein Fahrzeug aus einer Entfernung, aus der diese Unterscheidung aufgrund der winterlichen Kleidung der Passanten nicht möglich ist.

    Flash ist Pflicht!


    Warum aber diese Festlegung Reuls, nich bevor die polizeilichen Ermittrlungen abgeschlossen sind? Es paßt einfach zu gut, daß angesichts der Welle islamistischer Attentate nun endlich mal ein rechtsextremer Hintergrund vermutet werden kann. Daß es bei dem Führer des Tatfahrzeugs um eine offensichtlich psychisch auffällige Person mit einer längeren Phase stationärer Unterbringung aufgrund einer Schizophrenie in einer entsprechenden Einrichtung handelte, wie die Polizei bekannt gab, spielt dabei weder für Reul, noch für die Medien, die eilfertig dies These des fremdenfeindlichen Anschlags übernahmen, eine Rolle. Dies erstaunt um so mehr, als ja gerade die Medien angesichts von Taten ausländischer Täter nicht müde werden zu betonen, daß sich voreilige Spekulationen über einen islamistischen Anschlag verbieten würden, sofern die Ermittlungen noch nicht abgeschlossen sind. Und wenn dann bei einem ausländsichen Täter psychische Auffälligkeiten erkannt werden, dann wird die Tat automatisch nicht mehr als islamistischer Anschlag gewertet, auch wenn dabei „Alluha akbar“ – Allah ist groß - skandiert wurde. Daß die Medien sich hier diametral entgegengesetzt verhalten, enthüllt deutlich das Motiv: Fremdenfeindlichkeit und damit Rechtsextremismus soll den virulenten islamistischen Terror überdecken. Unklar bleibt noch, was Reul mit seiner Ankündigung meinte, den Fall restlos aufklären zu wollen, denn das hat er ja bereits getan. Womöglich aber präsentiert uns der Kriminalexperte noch eine rechtsextreme Terrorzelle als Hintergrund der Tat. Und tatsächlich ließ es sich die Bundesanwaltschaft nicht nehmen, eine mögliche Übernahme des Falls anzukündigen. Währenddessen rief bereits ein Bündnis gegen rechte Gewalt zu einer Demonstration gegen rechten Terror in Bottrop auf.

    Damit zeigt sich einmal mehr, welchen Zustand diese Republik erreicht hat: eine Tat eines psychisch auffälligen Täters, bei der vor allem Deutsche verletzt wurden, wird dazu benutzt, Hetze gegen „Rechts“ zu betreiben – tatsächlich verbergen sich ja hinter diesen „Rechten“ diejenigen Deutschen, die sich zumindest noch einen Funken Verstand bewahrt haben. Und genau diese Personengruppe hat dieses armselige Schauspiel schnell durchschaut, wie die Kommentarspalten zu den Medienberichten über die Tat verraten.

    Flash ist Pflicht!

    Nachtrag: Seltsam an diesem Fall erscheint, daß laut offizieller Darstellung der Täter nach einer ersten Tat auf der Osterfelder Straße in Bottrop in eine Menschenmenge auf dem Berliner Platz in Bottrop raste, um anschließend wieder nach Essen zu fahren und eine weitere ähnliche Tat zu begehen. Dort soll er auch festgenommen worden sein. Medienbilder zeigen indes das angebliche Tatfahrzeug vor der Hauptpost in Bottrop, die direkt am Berliner Platz liegt. Hier handelt es sich allerdings um ein silbernes Mercedes-Coupe, während die Videos einen silbernen Kombi zeigten. Warum stand aber neben den Tatort sichernden Polizisten ein silberner Mercedes, der aber offensichtlich nicht das Tatfahrzeug war?


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