RECONQUISTA

  • 24-06-18 13:04 Alter: 6 Jahr/e

    Die fehlende WM-Stimmung – ein Indikator der Stimmung in diesem Land

    Warum Tony Kroos trotz seines Tores eine große Chance vergibt


    Die Fußballnationalmannschaft ist Spiegelbild unserer Gesellschaft. Ein Satz, der sicherlich richtig ist. Ebenso richtig aber ist die Feststellung, daß auch die WM-Begeisterung, oder vielmehr die mangelnde WM-Begeisterung Indikator der Stimmung in diesem Land ist. Daß die Stimmung im Vergleich zu den letzten Jahren äußerst mies ist, dürfte kaum zu bezweifeln sein. Angesichts einer Kanzlerin, die Tore ihrer Mannschaft bejubelt, während sie zugleich das Land immer weiter auf den Abgrund zusteuert, ist die mangelnde Unterstützung des Nationalteams nachvollziehbar. Vor allem wenn man bedenkt, daß auch die von Merkel-Medien zum Verfassungspatriotismus umdefinierte Fußballbegeisterung im Wesentlichen von patriotisch denkenden Menschen getragen wird, die offen von der Merkel-Regierung attackiert und ausgegrenzt werden. Tatsächlich war der Tenor in der Bevölkerung noch nie so groß, daß ein frühes Ausscheiden des deutschen Teams zu begrüßen wäre, da dadurch der positive Effekt auf die Merkel-Regentschaft verloren ginge. Zudem wäre ein Ausnutzen der Fußballeuphorie für die Durchdrückung antideutscher Gesetze in dieser Zeit minimiert. Ein großer Kritikpunkt der Fußballanhänger ist vor allem aber die zunehemnde Multikultarisierung des Nationalteams, das folgerichtig nurmehr noch als "die Mannschaft" firmiert. Dabei ist es weniger ein mit deutscher Mutter in Deutschland geborener Boateng oder ein ebensolcher Khedira, der für Unmut sorgt, als zwei Spieler türkischr Eltern, die sich zu einem Präsidenten Erdogan bekennen. Sicherlich tut man dabei einem Marko Reuss ebenso Unrecht, wie etwa einem Josua Kimmich, einem Mats Hummels oder einem Manuel Neuer, Aber Verantwortung für diese Spaltung zwischen Mannschaft und nationaler Fanszene ist nicht der Patriot, und noch nicht einmal der türkische Spieler, sondern letztlich eine Regierung „Merkel“.

    Dennoch fällt es wohl jedem Zuschauer mit einem Rest patriotischer Gefühle schwer, sich nicht von einem Fußballteam mitzureißen, wenn es in den Nationalfarben einen derart packenden endspurt abliefert, wie bei dem 2 zu 1 Sieg gegen Schweden - auch wenn die Landeskennung nur mehr noch im Kleinformat auf den Trikots vermerkt ist.

    Um so bedauerlicher ist es, wenn ausgerechnet der Torschütze zum entscheidenden Siegtreffer im Spiel gegen Schweden, der Held des Spiels, Tony Kroos, nach dem Spiel in einem Interview zu verstehen gibt, daß seine größte Genugtuung sei, den Menschen in der Heimat, die ein frühes Ausscheiden begrüßt hätten, einen Strich durch die Rechnung gemacht zu haben. Glaubt irgendjemand, daß ein Nationalspieler eines anderen Landes, das mit ähnlichen Problemen konfrontiert ist, einem Bruch, der durch das Land geht, ähnliches in die Mikros gesäußert hätte'? Ein Portugiese, ein Spanier, ein Südamerikaner?' Wohl kaum, 9 von 10 Spielern eines anderen Landes hätten wohl nicht das Trennende in den Vordergrundf gestellt, sondern das Versöhnende betont; Etwa die Hoffnung, daß dieses Spiel auch bei den Skeptikern neue Begeisterung auslösen würde, oder daß das eigene Tor dazu beitragen könnte, Gräben zu überwinden, Daß ein Fußballlegionär, der in Spanien lebt und seine Millionen verdient, kein Gespür für nationalen Pathos hat, ist verständlich, wenn auch bedauerlich. Damit jedenfalls hat zumindest Tony Kroos eine Chance verspielt, neue Begeisterung zu entfachen. Aber noch bleibt die Chance der Spieler endlich einmal den Deutschland-Fans aus der Seele zu sprechen, indem sie bekennen, daß sie gerne für Deutschland und die Deutschen spielen - und nicht für eine Frau Merkel, einen Herrn Steinmaier und schon gar nicht für einen Herrn Erdogan...


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